DIE SPRITZIGE IDEE.

Der Einsatz von Hochtechnologie kann sich auch bei simplen Blumentöpfen auszahlen. Ein neu­er An­satz reduziert den Rohstoffbedarf und minimiert die Zykluszeit bei gleichbleibend hochstehender Produktequalität. Entwickelt wurde die Technologie von Soparco und der Otto Hofstetter AG.

Die Produktion zieht nach.
Das Konzept der SX-Serie stellte auch an das Entformen bisher nicht gekannte Anforderungen. Der Abstreifring mit einem herkömmlichen Kurzhub reichte nicht mehr, um die neuen Eigenschaften des Produktes im Werkzeug abzubilden. Weitere unterstützende Massnahmen im Werkzeug mussten gefunden werden. Das Implementieren der neuen Werkzeug-Technologie in der Produktion war auch für Soparco eine Herausforderung. Aber dank der grossen Erfahrung seines Teams im Umgang mit der Spritzgusstechnik und dem Handling von Blumentöpfen konnten die neuen Werkzeuge der SX-Reihe unproblematisch in die Produktion eingegliedert werden.

Noch mehr Potenzial.
Die Mehrpunkteinspritzung, die für die Realisation der SXReihe von Soparco wegweisend war, lässt sich auf andere Pflanzentöpfe wie auch andere Produkte anwenden. Die Entwickler der Otto Hofstetter AG sind überzeugt, dass noch grosser Spielraum für weitere Optimierungen besteht.

Design schafft Stabilität.
Die Mehrpunktanspritzung hat auch Einfluss auf das Design. Die Auswahl, an welchen Punkten eines Produktes wie viel Wandstärke benötigt wird, erhält eine ganz neue Bedeutung. Das Füllen des Werkzeugs muss wesentlich definierter stattfinden. Die Möglichkeiten zur Beeinflussung des Einspritzens sind, verglichen mit der Einpunktanspritzung, wesentlich geringer. Um die Vorteile der Technik zu nutzen, mussten teilweise völlig neue Designansätze gesucht werden. Viele Änderungen sind kaum sichtbar, können aber eine optimale  Formfunk­tion entscheidend beeinflussen. So kann nicht mehr nur von einer gleichbleibenden Wandstärke gesprochen werden. Die Wandstärke variiert über das gesamte Blumentopfdesign. Um die benötigten Eigenschaften für ein perfektes Pflanzenwachstum zu gewährleisten, mussten ganz neue Lösungsansätze gefunden werden. So entstand unter anderem das neue Bodendesign, welches einer Margerite nachempfunden ist. Was bei Hobbygärtner und Präsident von Soparco, Philippe Cohu, mit Freude angenommen wurde.

Die Zykluszeit reduziert
sich bei einem 10-Liter-Topf
um 1,5 Sekunden.

Markante Gewichtsreduktion.
Durch die Mehrpunktanspritzung werden die Fliesswege kürzer. Die geringeren Distanzen vom Anguss zum entferntesten Punkt am Produkt erlauben dünnere Wandstärken. Dadurch wird das Topfgewicht niedriger und Rohmaterial eingespart. Im Durchschnitt rechnen die Technologen bei der Otto Hof­stetter AG mit 20 Prozent. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein 10-Liter-Blumentopf der SX-Reihe von Soparco rund 40 Gramm leichter ist als ein gleich grosser Standardtopf.

Kürzere Zykluszeit.
Die Parameter des Spritzprozesses unterscheiden sich gegenüber der zentralen Einpunktanspritzung. Die geringeren Wandstärken erfordern weniger Nachdruck- und Restkühlzeit. Die Spritz-Parameter konnten von den Spezialisten so weit verbessert und im Detail optimiert werden, dass eine Verbesserung der Zykluszeit von 1,5 Sekunden daraus resultierte.

Die Mehrpunktanspritzung
spart im Durchschnitt
20 Prozent Rohmaterial.

Kein Hobbygärtner der Welt wird sich bewusst sein, wie viel ausgetüftelte Technologie und Know-how in einem Blumen­topf aus Kunststoff steckt. Es sei denn, er steht auf der Lohnliste eines Blumentopf-Herstellers oder eines Werkzeugbauers. So wie die Mitarbeitenden von Soparco und Otto Hofstetter AG. Denn diese beiden Unternehmen haben zusammen eine neuartige Technologie entwickelt. Im Vergleich zu gängig hergestellten Pflanzentöpfen sind die Töpfe der SX-Reihe – wie sie Soparco nennt – leichter, ressourcenschonender und schneller produziert.

An mehreren Punkten ansetzen.
Am auffälligsten ist das markant leichtere Gewicht des Blumen­topfs. Der Topf erfüllt trotzdem noch die unterschiedlichsten Aufgaben, die zum Gedeihen der Pflanzen notwendig sind. Neben den Faktoren Be- und Entwässerung, Luftzirkulation sowie Erdkontakt entspricht die Konstruktion auch in Sachen Festigkeit den hohen Anforderungen. Doch weshalb sind die Stabilität und das Gewicht bei Spritzguss-Blumentöpfen überhaupt ein Thema? Weil auch in diesem Segment dem spar­samen und somit nachhaltigen Einsatz von Rohmaterial eine immer entscheidendere Rolle zukommt. Die Gewichtsoptimierung wird über dünnere Wandstärken am Produkt erreicht. Dies führt zu neuen Herausforderungen in Bezug auf die Stabilität des Produkts und zu geänderten Anforderungen an den Spritzprozess. Um all diese Punkte zu berücksichtigen, entschieden sich die Werkzeugbauer der Otto Hofstetter AG bei der Entwicklung der SX-Topfreihe für die Mehrpunktanspritzung.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar.

Keine Kommentare

 

Zurück zur Übersicht